Die deutsche Elite hat aus der Ukraine einen heiligen Ort gemacht, wo es zwar Fehler gibt, das neue System aber auf dem richtigen Weg ist und nichts wirklich Demokratie-gefährdendes passiert Immer dann, wenn in der Ukraine ein kritischer Journalist oder Andersdenkender von Rechtsradikalen oder Ultranationalisten überfallen oder getötet wird, wenn die Redaktionsräume kritischer Websites wie Strana.ua oder dem Internet-Portal Timer in Odessa von Geheimdienstbeamten durchsucht werden, wenn ukrainische Journalisten wegen Landesverrat verhaftet werden, wie am 15. Mai Kirill Wischinski, der Büroleiter der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti in Kiew, und vor ihm – im August 2017 – der ukrainische Journalist …

Deutsche Medien zur Ukraine: Angst vor der Wahrheit Weiterlesen »

Auftrag ohne Aussprache Es reicht nicht, wenn die Gesellschaft den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nur bezahlt. Sie muss beim Funktionsauftrag mitreden können. Wollen wir ein medienpolitisches System, in dem sich die einflussreichsten Meinungsmacher, die wirtschaftlich potentesten Akteure oder diejenigen, die ihre Interessen am lautesten artikulieren, durchsetzen? Dies liefe dem Grundgedanken der parlamentarischen Demokratie zuwider. Aushandlungsprozesse sind nur ein Instrument, um Lösungswege zu erarbeiten, sie dürfen nicht das letzte Wort sein. Wo bleiben die Interessen der schwächeren Akteure oder derjenigen, die nicht lautstark lobbyieren oder populistisch ihre Muskeln spielen lassen? Ganz zu schweigen von den gesellschaftlichen Interessen und denen der Nutzerinnen und Nutzer, …

Gesellschaft muss beim Funktionsauftrag des ÖR Rundfunks mitreden können Weiterlesen »

Der eigentliche BAMF-Skandal – erst der Rufmord, dann die Recherche? Der Umgang der Medien und der Öffentlichkeit mit Kriminalität – ein weites Feld, das auch in der Kriminologie zunehmend Beachtung findet. Es ist nämlich oft nicht die tatsächliche Kriminalität, die Reaktionen der Gesellschaft hervorruft, sondern die von den Medien vermittelte Kriminalität. Das gilt für die Berichterstattung über die Kriminalstatistik ebenso wie für die Berichterstattung in einzelnen Fällen. Sensationseifer kann dann leicht dazu führen, dass einzelne Menschen vorzeitig als „schuldig“ und „kriminell“ abgestempelt werden und dass die Recherche erst beginnt, nachdem man den Ruf der Beschuldigten schon wochenlang ruiniert hat. …. …

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Während Trump in Singapur vom Weltfrieden sprach, bereiteten die US-Streitkräfte, deren Oberbefehlshaber Trump ist, mit ihren Verbündeten im Nahen Osten einen Großangriff auf die Hafenstadt al-Hudaida in Jemen vor. Am Wochenende vor dem Gipfel wurden internationale Hilfsorganisationen in der Region angewiesen, ihr Personal abzuziehen. Am Montag wurde kurzfristig eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates anberaumt, in der die britische Delegation einen letzten Versuch unternahm, einen Angriff auf al-Hudaida zu verhindern, aber am Einspruch Katars scheiterte. Erste Kämpfe um die Stadt hatten bereits zuvor begonnen. Allein in der vergangenen Woche starben nach Angaben von Medizinern über 100 Menschen in al-Hudaidas Vororten. 100.000 der …

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Am 12. Juni 2014 starb Frank Schirrmacher – sein Tod markiert das Ende einer Ära, und vier Jahre nach seinem Tod ist nichts mehr übrig geblieben von dem, was Zeitungs-Journalismus vor vier Jahren noch war. (…) Wichtiger für die ganze Republik und das intellektuelle Klima des Landes ist der Verlust von Schirrmacher als einem der wichtigsten öffentlichen Intellektuellen. Vor allem war Schirrmacher ein Genie des Agenda-Settings. Frank Schirrmacher setzte Probleme, stellte Fragen, schuf Debatten und vor allem fand einen Weg, Themen in die Köpfe und Herzen der Leser zu verankern.

Deutschlands Blogger – Die unterschätzten Journalisten Wie ähnlich sind sich Journalist*innen und Blogger*innen in Deutschland? Diese Frage hat eine von der OBS geförderte Studie der Ostfalia Hochschule untersucht. Zentrales Ergebnis: Sie sind sich ähnlicher als oftmals angenommen. „Deutschlands Blogger – Die unterschätzten Journalisten“ ist die erste empirische Untersuchung, die beide Gruppen vergleicht. Die Studie zeigt, dass Blogger*innen mit bezahlten Beiträgen genauso wie ihre journalistischen Kolleg*innen umgehen – und widerlegt damit die weit verbreitete gegenteilige Annahme. 91,6% der Blogger*innen und 91,7% der journalistischen Pendants gaben an, bezahlte Inhalte entsprechend den Vorgaben zu kennzeichnen. Gleichermaßen stark ausgeprägt ist zudem die kritische Haltung …

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ARD-Chefredakteur Rainald Becker wies die Kritik an den Talkshows von ARD und ZDF in einem Interview mit der „Welt“ (Montag) zurück. „Ich halte den Großteil der Kritik an unseren Talksendungen für Quatsch“, sagte er. „Das ist alles vollkommen übertrieben. Da wird auch manchmal ein Sündenbock gesucht.“ Den Vorschlag des Kulturrates hält er für keine gute Idee: „Uns ein Jahr Talkpause zu verordnen, das wäre so, als würden wir dem Kulturrat sagen, er solle sich ein Jahr lang nicht um Kultur kümmern. Wir finden, dass unsere Talksendungen ein bereichernder Bestandteil unseres Programmes sind.“ Hinweis: Dieser Vergleich wäre dem Gegenstand angemessener: “Uns …

ARD-Chefredakteur: „Großteil der Kritik ist Quatsch“ Weiterlesen »