Zwei langjährige ZDF-Journalisten kritisieren „interne Zensur“ und „Einschüchterungsversuche“ / Beide beklagen „Kaltstellung“ durch öffentlich-rechtlichen Sender nach Kritik / ZDF bestreitet „Strafversetzungen“ und Unterdrückung kritischer Berichte Der Investigativjournalist Joe Sperling hat seinem Arbeitgeber ZDF „interne Zensur“ und die Abstrafung nicht-linientreuer Mitarbeiter vorgeworfen. „Kritische Themen verschwinden, unbequeme Kollegen werden versetzt“, sagte er in einem Interview mit dem Magazin „Focus“. (22. Oktober) Wer intern Fragen stellt oder widerspricht, riskiere seine Karriere in dem öffentlich-rechtlichen Sender. Entsprechenden Journalisten würden von Vorgesetzten „die Produktionsmittel entzogen“ oder sie müssten die Redaktion wechseln, kritisierte Sperling. Er habe dies selbst erlebt. Ohne Begründung sei er nach 17 Jahren …

ZDF-Journalisten werfen Sender Unterdrückung kritischer Themen und Stimmen vor Weiterlesen »

Am Morgen klingelten Polizisten mit einem Durchsuchungsbeschluss bei dem Publizisten. Im Februar 2024 hatte Bolz auf einen taz-Artikel reagiert. Seine Ironie hat nun offenbar Konsequenzen. https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/woke-oder-erwacht-warum-die-staatsanwaltschaft-gegen-den-publizisten-norbert-bolz-ermittelt-li.10002235 Hausdurchsuchung bei Autor Norbert Bolz wegen X-Beitrag: „Sie sollten vorsichtiger sein, was Sie posten“ Wegen eines kritischen Beitrags zur „Woke“-Bewegung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Publizisten Norbert Bolz. Und das, obwohl er darin nur auf einen taz-Artikel anspielt. […] Auslöser ist ein Beitrag, den der 72-Jährige am 20. Januar 2024 auf der Plattform veröffentlicht hatte. Darin schrieb Bolz: „Gute Übersetzung von ‚woke‘: Deutschland erwache!“ – ein Satz, den er nach eigenen Angaben aus einem …

Hausdurchsuchung bei Norbert Bolz: „Wollt Ihr geistig Armen nun Tucholsky zum Nazi machen?“ Weiterlesen »

Auf die Verkündigungssendungen der Kirchen haben die Öffentlich-Rechtlichen keinen Einfluss – bezahlt werden sie aber mit dem Rundfunkbeitrag. Ausgewogenheit ist keineswegs inklusive. […] Denn die Kirche hat nach wie vor zahlreiche feste Sendeplätze im Programm. Sogenannte Verkündigungsprogramme. Das sind immerhin 14 Stunden pro Woche, die den Kirchen bei ARD, ZDF und Deutschlandradio zustehen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz können die Inhalte vollkommen frei bestimmen – und die Sender produzieren und bezahlen den ganzen Spaß. Letzteres tun sie, obwohl sie gesetzlich dazu gar nicht verpflichtet sind. Durch die Landesrundfunkgesetze und die Rundfunkstaatsverträge sind die Öffentlich-Rechtlichen nur …

ÖRR: Warum die Kirchen die AfD verteufeln – ARD und ZDF aber verteidigen Weiterlesen »

Es geht um angebliche Strafversetzungen und Schweigegebote: Beim ZDF brodelt es rund um den Fall eines Mitarbeiters der Sendung „frontal 21“. Nun spricht dessen Kollege und äußert ebenfalls heftige Kritik an dem Sender. ZDF-Mitarbeiter Andreas Halbach hatte vor Kurzem bei einer Anhörung im NRW-Kulturausschuss zu einem neuen Medienstaatsvertrag schwere Vorwürfe gegen den öffentlich-rechtlichen Sender erhoben. Halbach hatte die Strukturen im Zweiten Deutschen Fernsehen heftig kritisiert und die dortigen Machtverhältnisse mit jenen der Katholischen Kirche verglichen. Der Investigativjournalist berichtete von Einschüchterungsversuchen, zurückgehaltenen Rechercheergebnissen, Zwangsversetzungen und einem Arbeitsklima, in dem Kritik nicht erwünscht ist. Der Mainzer Sender widersprach und unterstellte Halbach falsche …

„Frontal21“-Mann geißelt „interne Zensur“ beim ZDF Weiterlesen »

Als einziger öffentlich-rechtlicher Sender neben dem Bayerischen Rundfunk hat das ZDF kein Redaktionsstatut. Das ist eine demokratiegefährdende Situation, wenn Europas größter Fernsehsender nicht über ein Redaktionsstatut verfügt. Meine gesamte Beschwerde richtete sich letztlich darauf, dass das Beschwerdewesen im ZDF in wichtigen journalistischen Streitfragen überhaupt nicht funktioniert. […] Ich war als Vertreter des Personalrats in der Arbeitsgruppe Redaktionsstatut. Diese Kollegen haben sich sehr viel Mühe gegeben, ein solches für das ZDF ins Leben zu rufen. […] Wir haben uns dann am Redaktionsstatut des Österreichischen Rundfunks (ORF) orientiert, was ein sehr weitgehendes ist. Es sieht sogar ein eigenes Veröffentlichungsrecht für den Redakteursausschuss …

ZDF ohne Redaktionsstatut – Intendant soll einen Entwurf abgelehnt haben Weiterlesen »

Viele Deutsche glauben fest daran, dass ihre Tageszeitungen, Radiosender und TV-Programme unabhängig und neutral berichten. Die Vorstellung einer vielfältigen, freien Presse ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Entspricht das der Realität? „Die Presse ist frei“, steht in den Landesgesetzen.[1],[2] Und Artikel 5 des Grundgesetzes „schützt die Meinungs-, Presse-, Rundfunkfreiheit“. Aber die SPD ist an 13 Unternehmen mit rund 500 Medien – Radio, Print, TV und Online – beteiligt. Eine Abfrage des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2019[3] zeigte zudem, „dass bis auf die AfD und Bündnis90/Die Grünen alle Parteien im Parlament im Medienbereich unternehmerisch tätig“.[4] Allerdings nicht in dermaßen großem Umfang …

Die SPD ist an rund 500 Medien beteiligt Weiterlesen »

Ein Geschenk für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk Die scheinbare Niederlage von ARD, ZDF und DLF ist das Beste, was den Sendern passieren kann […] Maßstab für hinreichende Vielfalt ist nicht ein einzelner Sender oder gar eine einzelne Sendung, sondern ob das aus Hörfunk, Fernsehen und Telemedien bestehende Gesamtangebot aller öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalter über einen längeren Zeitraum evidente und regelmäßige Defizite bei der gegenständlichen und meinungsmäßigen Vielfalt erkennen lässt. Es wird für die Sender angesichts der breit gefächerten Angebote ein Leichtes sein, zu belegen, dass ihr Gesamtangebot keine solchen regelmäßigen Vielfaltsdefizite erkennen lässt, sondern grundsätzlich das Gegenteil der Fall ist. https://www.lto.de/recht/meinung/m/gericht-erlaubt-klagen-gegen-rundfunkbeitrag Missfallen am …

Nachlese zum Leipziger Urteil in Sachen Rundfunkbeitrag Weiterlesen »